Aus nur einer Perspektive und mit Scheuklappen ...

Sunday 14 November 2010

Der Dicke und seine Steuererklärung

Der Dicke aus Cavan hat seine Steuerklärung gemacht und €3 Steuern bezahlt. An sich schon ein weltbewegendes Ereignis aber es kommt noch doller:
Ich kann sie nicht mehr hören, diese Begründungsorgien, warum man seine Schulden nicht zahlen muss/soll/will. Läuft immer auf das eine "Argument" heraus: Hätte mir die Bank das Geld nicht gegeben, hätte ich es ja nicht ausgeben können! Kleiner Reality Check ... stimmt an sich schon, Aber wer hat mich gezwungen, mit der Bettelhand zu meinem Banker zu gehen?

Hat nicht irgendjemand mal gesagt, dass nur so das System funktioniert? Wenn man sich verschuldet gibt man damit seine persönliche Freiheit auf und muss weiterhin funktionieren, damit der Laden läuft. Und was heißt "mit der Bettelhand zum Banker gehen"? Mich hat meine Bank dazu aufgefordert einen Kredit aufzunehmen, obwohl ich sie darauf hingewiesen habe, dass ich nur ein kleiner Straßenmucker bin und kein geregeltes Einkommen habe. Trotzdem hat man mir €10.000 regelrecht in den Arsch geblasen! Der Bankmensch hat sich über seine Provision gefreut und ich mich über die zehn Mille. Kann ich was dazu, dass die so blöd waren mir das Geld zu geben? Warum sollte ich es überhaupt zurückzahlen? Die schreiben die Kohle einfach ab und ich bekomme einen Schufa-Eintrag. Na und? Who the fuck gives a shit?

Doch zum Glück gibt es noch so aufrichtige Menschen wie den Dicken, der es mit seinen €3 schafft meine Schulden mit auszugleichen.
Steuerhinterziehung dagegen ... da sage ich auch wieder: "Warum?" Der Staat und ich, wir haben ja so eine Art Vertrag. Ich zahle meine Steuern, dafür wird mein Überleben auch in Notzeiten gesichert. Und, entgegen allen Unkenrufen, das klappt an sich ganz gut.
Dicker, du bist der Größte, du zahlst deine Steuern: €3! Aber wenn du wirklich glaubst, dass der Staat sich in Notzeiten um dich kümmert, bist du noch dümmer als ich dachte.

Jetzt harren wir des Budget, nicht des Autovermieters, sondern des Haushaltsplanes. Mit dem uns Brian Lenihan sicherlich keine Steuergeschenke bringen wird. Und mit dem meine drei Euro Steuern wohl eine nostalgische Erinnerung sein werden. Oder auch nicht, denn ich habe meine Steuervorauszahlung gleich einmal dem Zeitgeist angepasst und etwas mehr draufgepackt. Ob die zehn Prozent reichen werden, werde ich sehen. Aber: Der grosse Batzen ist schon vorgestreckt. Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not. War immer so ein Motto von Opa, der gut damit fuhr. Aber viele Menschen haben diesen Spruch irgendwie falsch verstanden. Für sie heisst es: "Spare in der Not, dann hast Du Zeit!" Mit Vollgas in den Abgrund, Dilettanten olé! Und dann Jammern, Jammern, Jammern

Scheiß auf das neue Budget und den Haushaltsplan!

Spare in der Not, dann hast du Zeit! Klar! Nur es könnte sein, dass deine Zeit plötzlich vorbei ist, sei es wegen Krankheit oder Unfall. Dann wird dein gespartes jemand anderes ausgeben. Du auf jeden Fall nicht.

...

Ach, was bin ich doch für ein Fan des Dicken! Seine Moralpredigten sind für mich unterhaltsamer als jeder joke eines stand-up-comedians.

Aber wenn wir schon bei Lebensweisheiten sind, möchte ich auch mal meine eigene beisteuern: Die Vergangenheit ist tot und die Zukunft noch nicht geboren. Lebe die Gegenwart!

Oooooohhhhmmmm ...

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